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Das Vinylherz schlägt höher, denn am 21. April ist wieder Record Store Day!!!

von Nils Bokelberg

Das Vinylherz schlägt höher, bis zum 21. April gibt es nur Wassersuppe, denn dann ist wieder Record Store Day!!!

 

Der Feiertag, zum Hochleben lassen unabhängiger Plattenläden wird auch in Deutschland wieder groß gefeiert und ist längst zu einer Institution geworden. Wo viel Licht, da auch viel Schatten: Der RSD wird auch kritisiert. Zu viele Releases gebündelt auf einen Tag und mittlerweile zum Teil tumultartige Szenen vor dem Plattenregal, weil auch windige Händler die limitierten Editionen als Investitionen ausgemacht haben. Das ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber wichtiger ist doch, das schönste Medium der Welt an einem Tag gebührend zu feiern und sich vielleicht die ein oder andere schöne Platte zuzulegen.

Ihr könnt es nicht mehr abwarten?  Dann geht's hier zum Record Store Day Gewinnspiel "Vinyl Countdown

Alle teilnehmenden Stores in eurer Nähe findet ihr aud der Website des Record Store Days: http://www.recordstoredaygermany.de/teilnehmende-shops/

Übrigens: Abseits vom RSD-Regal stehen im Laden sicher auch noch schöne Platten, die man an dem Tag doch mal mitnehmen könnte. Feiern wir die Händler! Sorgen wir dafür, dass es sie noch lange gibt! Und gucken wir mal, was uns dieses Jahr für Schmankerl erwarten. Hier einige (der unzähligen) Highlights:

 

Cypress Hill “Black Sunday Remixes“

Alter, Fünfundzwanzig Jahre hat die Platte jetzt schon auf dem Buckel. Wie krass ist das denn? Wo ist die Zeit hin?

Gut, wenn man Cypress Hill hört ist ein dysfunktionales Zeitgefühl vermutlich immament. Die vermutlich größte Kifferband des Planeten und ihr größtes Hit-Album mit Evergreens wie „I wanna get high“ oder „Insane in the Brain“ sind jetzt also ein viertel Jahrhundert alt. Das muss gefeiert werden: Mit dieser Remix-Platte.

Damit kann man sich auch schon mal aufwärmen: Cypress Hill kommen diesen Sommer auf Tour und spielen „Black Sunday“ zum Jubiläum nochmal komplett. Abriss vorprogrammiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Thelonious Monk „Monk“

Manche Platten werden einfach nicht alt. Thelonious Monks viertes Studioalbum „Monk“ wurde hier von den Masterbänden nochmal neu abgemischt und klingt so voll und so frisch, als wäre es eben im Nebenzimmer aufgenommen worden und jemand hätte einem die Kopie sofort in die Hand gedrückt. Mit Standards wie „April in Paris“ oder „Just you, just me“ oder eigenen Interpretationen wie „Teo“ ist das ein Album, das man immer wieder hören kann. Vor allem auch gut für Menschen, die sagen: „Ich kaufe mir nie Jazz-Platten, weil ich mich nicht auskenne, würde es aber gerne mehr hören“. Denen sei unbedingt geraten, hier zuzugreifen. Viel besser kann ein Einstieg eigentlich nicht sein.

Jeff Buckley „Live at Sin-é“

Mit Live-Platten ist das ja so eine Sache: Viel zu oft hat man das Gefühl, dass da noch eine Kuh gemolken werden soll, ohne großen Aufwand zu betreiben - denn die Band spielt eh live, neue Songs werden dazu auch nicht geschrieben und der Fan kauft ja trotzdem alles.

Aber manchmal, ganz selten, da kommen so viele Faktoren zusammen, die auch aus einem Live-Album ein Ereignis machen: Jeff Buckley, viel zu früh gestorbener

Schöpfer des Ausnahme-Albums „Grace“ zeigt bei „Live at Sin-é“, woher er seine Magie, seine Kraft, seine Einzigartigkeit nahm. Nur mit der Gitarre in einem Club in Manhattan aufgenommen, lange vor seinem Durchbruch, kann man zuhören, wie ein Musiker sich offenbart. Einen Raum einnimmt, mit seiner Stimme. Mit seinem Willen, gehört zu werden. Inklusive einer fast zehnminütigen Version von „Lover, you should´ve come over“. 

Was Keith Jarretts „Köln Concert“ für den Jazz war, sollte „Live at Sin-é“ für den Rock werden. Mindestens. Gänsehaut. Und jetzt endlich auf Vinyl.

 

 

Marvin Gaye „Sexual Healing - The Remixes“

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Marvin Gaye hat vor 35 Jahren auch eines gefeiert: Nach einer schweren Zeit der Orientierungslosigkeit und des Absturzes, gab es auf einmal wieder Grund zur Freude, für Gaye und für seine Fans. Denn er war wieder da und meldete sich zurück mit einem Song, der alles vereinte, wofür man ihn jahrelang gefeiert hat: In Musik gegossene Sexyness und gleichzeitig so cool wie möglich dabei zu sein.

Songs, die auf dem Dancefloor genauso gut funktionieren wie im Bett (nicht allein).

Um dieses damalige Comeback gebührend zu feiern, gibt es exklusiv zum Record Store Day in diesem Jahr eine EP mit sieben Versionen - Remixen - dieses Songs, an dem man sich niemals satthören kann. Inklusive der originalen 12“-Version dieses „rattenscharfen“ Songs, wie man ihn vermutlich vor 35 Jahren genannt hat.

 

Johnny Cash „At Folsom Prison (Legacy Edition)“

Johnny Cash ist ja immer gerne in Gefängnissen aufgetreten. Gibt ja auch nichts besseres, wenn man ein Publikum hat, das nicht weg kann -kleiner Scherz.

Natürlich sind die Live-Alben, die dabei entstanden, zu Recht absolute Legenden. Vor allem die Aufnahme von 1968 aus dem Folsom Gefängnis in Kalifornien wurde zu einer seiner erfolgreichsten Platten mit weit über sechs Millionen verkauften Einheiten. Die erweiterte Bonus-„Legacy“-Edition erscheint nun, endlich, auch auf Vinyl und lässt überhaupt keine Wünsche mehr offen, wenn man in die Geschichte dieser Platte eintauchen will. Auf fünf (!!!) Vinyls kann man nicht nur die beiden Konzerte in der Haftanstalt hören, sondern sogar die Proben der Band, einen Abend bevor sie das erste Konzert spielten. Näher ist man der Entstehung von Cashs Magie wohl selten gekommen.

Weitere Highlights:

 

Bob Dylan and The Grateful Dead „Dylan and the Dead“

1987 waren Bob Dylan und Grateful Dead zusammen auf Tour. Was da los gewesen sein muss! Die Live-Platte dieser Tournee, erstmalig 1989 erschienen, wurde nun neu aufgelegt, in schickem rot-blauen Vinyl.

 

 

Bruce Springsteen „Greatest Hits“

Die 95 erschienene Hit-Sammlung vom Boss war lange nicht mehr erhältlich. Nun ist sie endlich neu aufgelegt und vor allem auch allen empfohlen, die sich endlich mal in die Musik von Springsteen reinhören wollen. Da ist erstmal alles drauf, was man vom Boss wissen muss.

Die Lust, sich mehr damit zu beschäftigen kommt bei den Songs automatisch. Auf rotem Vinyl!

Rage Against The Machine „Democratic National Convention 2000“

Livealbum zum ersten Mal auf Vinyl. Was muss man dazu groß sagen? Fuckin Rage against the fuckin Machine fuckin live! Aufdrehen!

Und es gibt noch so viel mehr zu entdecken! recordstoredaygermany.de gibt da eine super Übersicht, auch welche Plattenläden dabei sind und was es sonst noch für Aktionen um den RSD gibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Viel Spaß beim Plattenjagen!

P.S.: Das müssen wir einfach der Vollständigkeit halber noch erwähnen:

AC/DCs „Back in Black“ und Wu-Tang Clans „Enter the Wu-Tang (36 Chambers)“ kommen zum RSD auf Kassette in den Laden! Ja! Kassette!

 

Diese Dinger, die man in den Walkman gepackt hat! Die man mit einem Bleistift zurückspulen konnte! Gut, es ist kein Vinyl und es ist wirklich schräg - aber wenn man noch eine kriegt, sollte man den Spaß vielleicht mitmachen.

Und wenn man nur ein Geschenk sucht, mit dem man Leuten eine Freude machen will, die seit 20 Jahren ihr Autoradio nicht gewechselt haben.

 

Weitere Favoriten des RSD sind: 

Arcade Fire - Arcade Fire EP (RSD 2018 Exclusive)                     Elvis Presley - The King In The Ring (RSD 2018 Exclusive)

Bob Dylan & Dead - Dylan & The Dead (RSD 2018 Exclusive)                    Universal Love - Wedding Songs Reimagined (RSD 2018 Exclusive)

Eine Liste aller Releases gibt es HIER


 

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